Kwartalnik muzyczny
RIPM Preservation Series: European and North American Music Periodicals (2017)
Publisher: Stowarzyszenie Milośników Dawnej Muzyki
Editors: A. Chybiński, K. Sikorski
Periodicity: Quarterly
"The first journal devoted exclusively to musicological problems was Kwartalnik Muzyczny (Quarterly Journal of Music), which was published in three periods over the course of 40 years: 1911-1914, 1928-1933, and 1948-1950. The appearance of a scientific periodical dealing primarily with musical problems was linked to the emancipation of music into a university discipline. Not without significance was also the interest of the generation of young musicologists in the history of Polish music, and this as a result of the activity of the forerunners of Polish musicology Aleksander Polihski (1845-1916) and Jözef Surzynski (1851-1919). Kwartalnik Muzyczny was an organ of the Warsaw Society of Music and, as its subtitle indicates, dealt with the history, aesthetics, and theory of music. R. Slatkowski was appointed editor-in-chief of the journal. The aesthetic part was headed by Felicjan Szopski and the historical part by Henryk Opienski, the publisher of the journal. [...] The Board of the Society of Ancient Music Lovers addressed the journal to musicians, promising to maintain a high level in the presentation of problems, without excluding newer or contemporary music from the journal's scope of problems. Unfortunately, this last premise was not fully realized, as Kwartalnik Muzyczny was decidedly dominated by the theme of old Polish music. This resulted from the sphere of interest of the authors who published their works in this journal. Not without significance in this respect was the conflict fought between the most important figures of the musicological world Adolf Chybinski and Zdzislaw Jachimecki, which resulted in the editorial board's disinterest in the research of the Krakow chair, which focused on the music of the 19th century. In the years 1928-1933 a total of 14 issues of Kwartalnik Muzyczny were published. Among the most printed authors were Adolf Chybinski and his students: Stefanie Loba Czewska, Zofia Lissa, Maria Szczepanska, Hieronim Feicht, Jözef Chominski. From the above compilation it can be seen that the journal had changed the character of a central musicological organ into that of a periodical of the "musicological school of Lviv". It is worth noting the opinion of Stefan Jarocinski, who evaluated Kwartalnik Muzyczny as a journal of which our then still young science could be proud. The journal deepened the scientific research and knowledge of ancient Polish music to such an extent that numerous generations of musicologists will still reach for the source works published here, as they provide the foundations for the formulation of general conclusions. Kwartalnik Muzyczny can undoubtedly be credited with the fact that, under the difficult circumstances of the period between the two world wars, an exemplary scientific journal was created, which, as can be seen from the works included in it, made use of the most modern research methods."
Jerzy Wilgocki, “Polnische musikwissenschaftliche Zeitschriften von 80 Jahren (1911-1991).” Fontes Artis Musicae 39, no. 1 (1992), pg. 45-46.
Translation of: "Die erste, ausschließlich musikologischen Problemen gewidmete Zeitschrift war Kwartalnik Muzyczny (Vierteljahrsschrift für Musik), die im Verlauf von 40 Jahren in drei Zeitabschnitten herausgegeben wurde, und zwar in den Jahren 1911—1914, 1928—1933 und 1948—1950. Das Erscheinen eines wissenschaftlichen Periodikums, das sich vor allem mit musikalischen Problemen auseinandersetzte, war mit der Emanzipation der Musik zu einer Universitätsdisziplin verknüpft. Nicht ohne Bedeutung war auch das Interesse der Generation junger Musikologen für die Geschichte der polnischen Musik, und das als Folge der Aktivität der Vorläufer der polnischen Musikologie Aleksander Polihski (1845—1916) und Jözef Surzynski (1851—1919).Kwartalnik Muzyczny war ein Organ der Warschauer Gesellschaft für Musik und beschäftigte sich, wie der Untertitel besagt, mit der Geschichte, der Ästhetik und der Theorie der Musik. Zum Chefredakteur der Zeitschrift wurde R. Slatkowski berufen. Die Leitung des ästhetischen Teils übernahm Felicjan Szopski und des geschichtlichen Henryk Opienski, der Verleger der Zeitschrift. [...] Der Vorstand der Gesellschaft der Liebhaber alter Musik richtete die Zeitschrift an die Musiker und versprach, ein hohes Niveau in der Darstellung von Problemen einzuhalten, ohne dabei die neuere oder gegenwärtige Musik aus dem Problemkreis der Zeitschrift auszugrenzen. Diese letzte Voraussetzung wurde leider nicht voll realisiert, da Kwartalnik Muzyczny entschieden von der Thematik der alten polnischen Musik beherrscht war. Dies resultierte aus dem Interessenbereich der Autoren, die ihre Arbeiten in dieser Zeitschrift veröffentlichten. Nicht ohne Bedeutung war in dieser Hinsicht der zwischen den wichtigsten Persönlichkeiten der musikologischen Welt Adolf Chybinski und Zdzislaw Jachimecki ausgetragene Konflikt, der das Des interesse der Redaktion für die Forschungen des Krakauer Lehrstuhls, der sich auf die Musik des 19. Jahrhunderts konzentrierte, zur Folge hatte. In den Jahren 1928—1933 wurden insgesamt 14 Hefte von Kwartalnik Muzyczny herausgebracht. Zu den meist gedruckten Verfassern gehörten Adolf Chybinski und seine Schüler: Stefanie Loba czewska, Zofia Lissa, Maria Szczepanska, Hieronim Feicht, Jözef Chominski. Aus der obigen Zusammenstellung läßt sich erkennen, daß die Zeitschrift den Charakter eines zentralen musikwissenschaftlichen Organs in denjenigen eines Periodikums der „musikologischen Schule von Lwöw” umgewandelt hatte. Bemerkenswert ist die Ansicht von Stefan Jarocinski, der Kwartalnik Muzyczny als eine Zeitschrift bewertete, auf die unsere damals noch junge Wissenschaft stolz sein konnte. Die Zeitschrift vertiefte die wissenschaftliche Erforschung und Kenntnis der alten, polnischen Musik so sehr, daß nach den hier veröffentlichten Quellenarbeiten noch zahlreiche Generationen von Musikologen greifen werden, da sie die Grundlagen für die Formulierung allgemeiner Schlüsse liefern. Als Verdienst kann Kwartalnik Muzyczny zweifelsohne angerechnet werden, daß mit diesem unter den schwierigen Umständen der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen eine beispielhafte wissenschaftliche Zeitschrift entstanden war, die sich, was an den darin aufgenommenen Arbeiten festzustellen ist, der modernsten Forschungsmethoden bediente."